Noch einmal…

ist uns ein Besuch des Harghita-Camps vergönnt! Für Maria und mich ist es eine wunderbare Zwischenstation auf unserer Reise nach Moldawien. Nach etwa 30 Jahren der Verbundenheit ist es inzwischen wie ein „Nach Hause kommen“, wenn wir hier nach 1400 km Fahrt ankommen und vielleicht auch ein, zwei oder drei Tage die Gemeinschaft mit den Mitarbeitern, ihre Fürsorge und die üppige Natur der Karpaten genießen dürfen. Doch gerade in diesem dankbaren Innehalten wird uns neu bewusst, wie angefochten und gefährdet unser Leben oft ist!

Gestern sind zum offiziellen Schulferienbeginn (drei Monate) drei Rüstzeitgruppen angereist. Die größte Gruppe ist eine Familienfreizeit der Anonymen Alkoholiker. Man kann nur erahnen, wie viel Leid und Konfliktpotential im Umgang mit Alkohol und anderen Abhängigkeiten in den Familien vorhanden sind und ihnen wünschen, dass sie gemeinsam in diesen Tagen Zuversicht und Stärkung für ihren Alltag miteinander erfahren. Die zweite Gruppe ist eine Familiengruppe mit behinderten Kindern, die hier in dieser Woche Erholung suchen und besondere Fürsorge erfahren. Die dritte Gruppe ist eine große Schulklasse einer christlichen Schule.

Daneben beherbergt das Camp seit dem Ukrainekrieg auch eine Gruppe von geflüchteten Frauen und Kindern. Wir sind sehr bewegt von dieser Vielfalt an Diensten und den verschiedenen, doch oft existentiellen Themen, mit denen alle diese Menschen hier angekommen sind und ihre Hoffnung hoffentlich auf den setzen, der Antworten auf ihre Nöte, Zukunftsängste und Sehnsüchte geben kann. Wir sind beeindruckt vom hingegebenen Dienst der jungen und älteren Mitarbeiter des Camps und erbitten Gottes Schutz und Segen für sie! (Johannes Steinmüller)