Hoffnung statt Optimismus

Mein persönliches Highlight auf dieser Silvesterfreizeit war unser Lobpreisabend ins neue Jahr. Gegen 0.00 Uhr stimmte die Band das Lied „Von guten Mächten“ von Dietrich Bonhoeffer an. Während wir sangen, startete draußen das Feuerwerk. Abgesehen davon, dass es einfach wunderschön war, aus einem warmen gemütlichen Zimmer heraus den Wind heulen zu hören und die bunten Lichter zu bestaunen, habe ich gedacht: „Krass. So viele Menschen starten jetzt voller Optimismus ins neue Jahr. Vielleicht sogar mit der Hoffnung, dass dieses Jahr alles besser wird, als im alten. Manche sind vielleicht auch total resigniert und haben so gar keine Hoffnung mehr. Und ich, ich darf voller Vertrauen davon singen und vor allem auch glauben und wissen, dass ich von guten Mächten, von Gott selbst umgeben bin.
Was auch immer in diesem Jahr passieren wird – ich werde nie allein sein.“ Ich hatte in dem Moment so viel Mitgefühl für die Menschen, die ins neue Jahr gehen und ihre Hoffnung auf „alles wird besser“ in so vielen Dingen, außer in Gott suchen. Die das Angenommen- und Gut-Sein vielleicht nie wirklich erlebt haben. Umso mehr berührte es mich zu wissen, dass ich dieses Privileg haben darf. Dass ich mit einem Gott leben darf, der mich annimmt, der mich sieht, in jeder Situation. Der sieht, dass ich dieses Jahr Mama werde. Der meine Vorfreude sieht, aber auch die Herausforderungen. Der sehen wird, wie es mir geht und der einfach dabei sein wird. Einerseits war ich in dem Moment von Mitleid, aber gleichzeitig auch von Dankbarkeit und Gelassenheit erfüllt. Dabei ist mir wieder so bewusst geworden, dass wir bei Mitgefühl nicht stehen bleiben, sondern den Menschen Jesus vorstellen sollen, dass auch sie mit Vertrauen in einen Gott, der sie sieht und der es gut mit ihnen meint, leben können.
(Hanna Schwind, 26 Jahre)


Unter dem Thema „Der Gott, der dich sieht…“ fand nach zwei Jahren Pause endlich wieder eine Silvesterfreizeit in Tauscha statt. Für mich die erste überhaupt. Mit uns Mitarbeitern waren wir insgesamt nur 30 Leute. Eine kleine aber sehr gesegnete Truppe. Ich habe diese Gruppengröße sehr genossen. So konnten wir wirklich mit jedem tiefgründiger ins Gespräch kommen und uns alle näher und besser kennenlernen. Es entwickelte sich eine Gruppenzugehörigkeit, in der keiner ausgeschlossen wurde.
Vormittags wurden wir mit starken und zum Nachdenken anregenden Themen versorgt, gefolgt von Kleingruppen, in denen wir nochmal tiefer über das Thema ins Gespräch kommen konnten. Unser geniales Küchenteam versorgte uns mit super leckerem Essen und sorgte somit für unser tägliches Wohl.
Mittagszeit war auch Zeit für Freizeit. Gemeinschaftsspiele, eine Runde spazieren, quatschen oder doch einen kleinen Mittagsschlaf… für all das hatten wir Zeit. Verschiedene Workshops rundeten den Nachmittag ab. Dabei konnten die Teilnehmer sich selbst aussuchen, worauf sie Lust hatten und ihrer Kreativität und ihrem Tatendrang freien Lauf lassen.
Die Abende waren unterschiedlich gestaltet, so gab es einen Kennlernabend mit coolen Spielen, eine Rallye und ein Zeugnisabend, an dem Mitarbeiter aus ihrem Leben erzählt haben, was Gott bei ihnen so verändert hat.
Der Silvesterabend war mein persönliches Highlight Mit Krimidinner, Jahresrückblick, Lobpreis und „Just Dance“ starteten wir ins Jahr 2023. Am letzten Abend hatten wir einen Segnungsabend geplant. Dieser war tiefgründig, bewegend und genau das Richtige, um gestärkt ins neue Jahr zu gehen.
In all der Zeit durften wir erfahren, dass Gott uns sieht, uns ansieht und das wir ein Segen für andere sein können. Ich gehe gestärkt und neu ermutigt in dieses Jahr und bin gespannt, was auf mich zukommt. Eines bin ich mir aber gewiss: Gott ist da, und er sieht mich!

Ich kann sagen, Gott ist ein Gott, der mich wirklich sieht. Mit noch starker Übelkeit und Bauchkrämpfen, die schon eine ganze Woche anhielten, fuhr ich zur Freizeit. In der Mitarbeiterrunde besprachen wir alle wichtigen Dinge noch einmal und setzten uns dann zusammen, um gemeinsam für die Freizeit und jeden einzelnen zu beten. Und schon am Abend im ersten Lobpreis durfte ich erfahren, wie Gott mich sieht. Die Übelkeit war verschwunden und auch die Krämpfe hatten nachgelassen. Am nächsten Morgen ging es mir wieder blendend und die Übelkeit blieb über die ganze Freizeit und bis jetzt weg.
(Anna Herrmann, 27 Jahre)

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