Vier Monate OscH

Liebe Freunde,

nun liegen fast vier Monate OscH hinter mir und ich durfte enorm viel wachsen und lernen. Zwischen dem letzten Brief und dem jetzigen, liegen zwei Wochen Mosna und drei Wochen Vlahita, ebenso wie das Verteilen der Weihnachts-päckchen und eine unfassbar gesegnete Silvesterrüstzeit in Hohenfichte.

Ich möchte euch gern in jedes Highlight meiner letzten Wochen mit hineinnehmen:

In Mosna durfte ich in eine Familie mit sieben Adoptivkindern reinschauen. Es gestaltete sich anfangs ziemlich schwierig, da man zu den Kindern erst einmal eine Beziehung aufbauen musste. Aber ich habe auch richtig schöne Momente erlebt. Wir haben Memory gespielt, waren spazieren oder haben Plätzchen gebacken. Im Anhang findet ihr ein paar Eindrücke von dieser Zeit. Auch wenn sie nicht immer einfach war, durfte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die mir hoffentlich bei meiner Berufswahl weiterhelfen 😀

Mosna
mit Maria und Stefan in Mosna

Wieder zurück in Vlahita, wurde ich sehr herzlich aufgenommen und ich erlebte das erste Mal wie es ist, viele Menschen zu bekochen und somit fast den ganzen Tag in der Küche zu stehen. Die Arbeit machte mir Spaß, auch wenn ich am Ende des Tages oft sehr geschafft war. Doch das schweißte uns als „Küchenteam“ auch zusammen 🙂
In der darauffolgenden Woche wurden zwei Schweine geschlachtet, wobei das eine 180kg wog. Dieses ganze Fleisch und Fett verarbeiteten wir unter anderem zu Würstchen.

beim Schweine schlachten

Als Matthias, Matze und Josua am 13.12. aus Deutschland im Camp ankamen gab es ein herzliches Willkommen und wir verteilten am nächsten Tag mehrere hundert Weihnachtspäckchen an zwei Schulen. Es machte enorme Freude den Kindern und auch LehrerInnen somit ein Lächeln auf ihr Gesicht zu zaubern. Am Abend besuchten wir André mit seiner Frau und deren ältesten Sohn aus Oderhellen und am darauffolgenden Tag Pastor Daniel aus Târgu Ocna. Auf dem Weg zurück ins Camp ging der Keilriemen des Transporters, mit dem wir nur wenige Stunden später zurück nach Deutschland fahren wollten, kaputt. Wir mussten abgeschleppt werden und hofften auf keinen Motorschaden. Rumänien ist nicht für die schnelle Lieferung neuer Teile bekannt und doch durften wir ein großes Wunder erleben: nicht einmal 22 Stunden später fuhren wir mit einem neuen Keilriemen vom Hof des Camps und kamen so pünktlich in Tauscha an, als wären wir wie geplant gestartet! Wir erlebten, dass man Wunder nur durchleben kann, wenn man in ausweglosen Situationen steckt. Gott ist treu! Dafür gebührt ihm alle Ehre! Er hat uns gesehen und er hat gehandelt! In der längeren Zeit, die uns im Camp blieb, beteten wir unter anderem für einige Angestellte, die dadurch sehr bewegt wurden. Wir wissen nicht, warum das passiert ist, aber auch diese Schwierigkeit musste uns zum Besten dienen. Wir sind Gott von Herzen Dankbar!

bei André und seiner Familie & bei der Schulleitung nach dem Verteilen der Weihnachtspäckchen
Verteilen der Weihnachtspäckchen

Weihnachten durfte ich mit meiner geliebten Familie verbringen. Und schon am 28.12. ging es dann los auf Silvesterrüstzeit! Es war für alle eine ganz neue Erfahrung unter der Leitung von Johanna und Noah, und mit ganz vielen jungen Mitarbeitern auf Rüstzeit zu fahren. Es war eine wundervolle Zeit! Diese Zeit war durch Gebet geprägt und wir durften erleben, wie Gott unter uns gewirkt und Herzen bewegt hat. Ich hoffe und bete, dass die Teilnehmer durch die Rüstzeit nachhaltig verändert wurden und immer noch werden. Ich hoffe, dass der Dienst, den wir getan haben, die Ewigkeit der Teenies verändert hat. Die Zeit stand unter dem Thema:
„David – ein Mann, ein Gott, ein Herz“. Ich durfte gemeinsam mit Jannika am letzten Tag ein Thema halten. Das Thema stand unter den Schlagworten „Treue & Dankbarkeit“. Besondere Freude hat es mir bereitet mit unserer Kleingruppe zu arbeiten und es war wundervoll nach so langer Zeit alle Freunde, die ich durch meine Zeit in Rumänien oder durch andere Umstände lange nicht sehen konnte, endlich mal wieder zu sehen!

Ich bin erfüllt von Dankbarkeit, wenn ich auf die vergangenen Wochen zurückschaue! Auch wenn es nicht leicht war und ich in Rumänien eine Woche durchleben musste, in der es mir emotional überhaupt nicht gut ging, durfte ich wachsen. Ich möchte immer mehr lernen, dass Jesus im Fokus meines Lebens steht und dass ich mein ganzes Leben auf sein Wort bauen kann. Gott ist zuverlässig und er ist gut!

Ich schaue voller Vorfreude auf die kommenden Wochen: Sie werden geprägt sein von Frauenfrühstück, Jüngerschaftsschule und FamilienOase. Ich hoffe, mich wieder gut in Tauscha einleben zu können.

Außerdem durfte ich bisher erleben, dass ich finanziell absolut versorgt wurde. Es hat mir bisher nie an Geld gemangelt und dafür bin ich euch sehr dankbar, aber vor allem Gott! Er ist treu und steht wirklich zu seinem Wort! Und er ist mein Versorger!

Ich danke euch für alles Gebet! Ich freue mich, wenn ihr weiterhin um Weisheit betet, wie es bei mir in einem reichlichen halben Jahr weitergehen soll! Ich wünsche mir auch, dass ich Gott in allen Lebensbereichen vertraue und nicht meine eigenen Wege gehe.

Ich wünsche mir für mich und für euch, dass wir wieder erleben können, dass unser Gott ein Gott ist, der uns sieht! Und somit wünsche ich euch ein gesegnetes Jahr 2023, in dem ihr wieder neu Gottes Güte und seine ständige Gegenwart erlebt!

Möge Gott, von dem aller Friede kommt, euch helfen, ein Leben zu führen, das ihm in jeder Hinsicht gefällt. Er bewahre euch ganz und gar, damit ihr fehlerlos seid an Geist, Seele und Leib, wenn unser Herr Jesus Christus kommt. Gott hat euch ja dazu auserwählt; er ist treu, und was er in euch begonnen hat, das bringt er auch ans Ziel.

1. Thessalonicher 5,23-24

Seid gesegnet,
Eure Loisa

Vlahita
mit Erika in der Oper & bei Pastor Daniel