Besuchsreise nach Moldawien vom 10.-19. April 2023


Der Herr wird für euch streiten, und ihr werdet stille sein. (2. Mose 14,14)
Wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus. (2. Kor. 1,5)


Schalom, liebe Freunde,
ich grüße euch von ganzem Herzen im Namen unseres auferstandenen Herrn Jesus, dem Messias Jeschua!
Mit dem Beginn dieses Jahres häuften sich die Berichte über Moldawien und Transnistrien. Das bestärkte uns, in diesem Jahr sobald wie möglich die mit uns verbundenen Gemeinden mit den im Werk vorhandenen Finanzmitteln zu versorgen. Zum Jahresanfang war das Moldawienkonto jedoch nicht soweit gefüllt, dass sich eine Reise damit gelohnt hätte. Darum informierten wir einige Gemeinden und Freunde im Laufe des März über unsere Pläne und baten um Fürbitte. Binnen weniger Wochen füllte sich das Konto
erfreulich auf und wir konnten reichlich ausgestattet am 10. April unsere Reise antreten.
Insgesamt konnten wir knapp 19.000 € an die sieben mit uns verbundenen Gemeinden und elf Familien bzw. Einzelpersonen übergeben, außerdem allen Gemeinden russische Literatur, den Gemeinden in Transnistrien auch einige medizinische Hilfsmittel, Medikamente und einige persönliche Geschenke. Zur Übergabe kam
ein Ehepaar aus Transnistrien extra zu einem Treffpunkt in Moldawien.

Die Freude darüber war auf beiden Seiten sehr groß, denn eine Reise nach Transnistrien erschien uns unter den derzeitigen politischen Spannungen zu riskant. Anschließend trafen wir uns mit G., dem Schwiegersohn von Altmanns, der schon viele Jahre Hilfsgütertransporte übernommen hatte. Seit Ilja und Liuba altersbedingt nicht mehr reisefähig sind, hat er in den letzten Jahren zum einen die Verteilung der Finanzen, aber dann auch die Rücksendung der Empfangsbestätigungen in großer Treue übernommen.
Eigentlich waren wir darauf eingestellt, zu viert zu reisen. Doch zu unserem Bedauern zerschlugen sich diese Pläne und wir reisten schließlich zu zweit als Ehepaar im Ruhestand. Dafür gestalteten wir aber die Reise in kleinere Etappen und waren im Frieden Gottes unterwegs. Die Vereinsleitung hatte uns für die Reise den Transporter anvertraut und mit Hilfsgütern für das Camp in Vlahita/Rumänien gefüllt.

Von dort aus fuhren wir mit einer überschaubaren Ladung, um Zollformalitäten bei der Einreise nach Moldawien zu vermeiden. Insgesamt hatten wir sehr problemlose Grenzabfertigungen und durch die Osterfeiertage beim Start und in Rumänien auf der Rückfahrt ziemlich gute Verkehrsbedingungen. Bis auf einige Schneereste auf den Karpatenpässen und einem nebligen Tagesstart in Rumänien hatten wir auch sehr ruhige Wetterbedingungen.
Wie auf den meisten Reisen nach Moldawien, hatten wir auch diesmal in Rumänien einige Besuche geplant und genossen die Begegnungen mit langjährigen Freunden und Geschwistern.

Mit den Finanzen habe ich allen Pastoren einen Brief mitgeschickt, den ich am 5.4.geschrieben habe:
Ich bin wirklich dankbar, dass Jeschua uns verbunden hat. Als ich 1996 das erste Mal nach Moldawien reiste, ahnte ich nicht, dass Gott noch so viele Besuche ermöglichen würde. Nun planen wir schon die 33. Reise. Im Jahr 2000 begegneten wir Ilja und Liuba Altmann in Kishinev in einem Schabbatgottesdienst. Für sie und für uns war es „Liebe auf den ersten Blick“.
Durch Ilja und Liuba haben wir von Jahr zu Jahr mehr Geschwister kennen- und lieben gelernt…
Nun ist es schon die dritte Reise, die wir ohne sie machen müssen. Sie lassen euch herzlich grüßen! Danke, dass ihr für sie betet!
Wenn ihr diesen Brief lest, haben euch auch die Liebesgaben von vielen deutschen Gläubigen erreicht.
Dafür sind wir sehr dankbar! Oftmals haben wir gebetet, ob der Dienst von Ilja und Liuba Altmann weitergehen kann. Als wir die verantwortlichen Brüder angefragt haben, ob wir (Maria und ich) nochmals eine Reise organisieren dürfen, haben sie uns „grünes Licht“ gegeben.
So sind wir sehr dankbar und froh, nochmals diese Reise zu euch machen zu dürfen. Wir freuen uns, dass wir euch noch einmal diese Finanzhilfe senden können. Viele deutsche Geschwister,
die Jeschua und sein Volk (aus Juden und Nichtjuden) lieben, haben diese Liebesgaben zusammengetragen. Auch wenn es „wenig“ ist, so ist doch unser Gebet, dass der Herr diese Gaben segnet und vermehrt, wie wir es lesen bei Matthäus 14, 13-21.
Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir oft bei euch. Inzwischen herrscht seit 405 Tage Krieg in der Ukraine und es gibt fast täglich beunruhigende Nachrichten.
Ich bin sehr dankbar, zu wissen, dass unser Herr Jeschuah auf dem Thron sitzt und regiert. Er hat alle Macht im Himmel und auf der Erde. Und wir warten, dass ER wiederkommt und sein Friedensreich
aufrichtet. Auch wenn sich sein Kommen noch verzögert, wissen wir, dass er in allen Situationen das letzte Wort hat. Er ist treu und wird seine Leute versorgen, leiten und stärken! Was immer hier auf dieser Erde vor seinem Kommen noch geschehen mag – wir sind in seiner starken Hand. Darum beten wir ihn an. Und sind festgelegt, nach seinem Wort zu leben und für ihn ein gutes Zeugnis abzulegen. Wenn der Herr wiederkommt, wird er als Richter und König kommen. Er wird sein Reich aufrichten und wir dürfen seine Nähe und Gemeinschaft genießen für ewig!
Heute feiern wir den 1. Pessachabend und denken an die wunderbare Rettung Israels aus der ägyptischen Sklaverei. Wir glauben, dass Gottes Wunder noch nicht aufgehört haben! Heute sind es andere Mächtige dieser Welt, die Satan gebraucht, um seinem geliebten Volk zu schaden. Aber seine Tage sind gezählt! Gott wird dafür sorgen, dass sein treuer Zeuge „Israel“ (Jesaja 43,10) Hilfe, Schutz und Rettung erfährt. Darauf vertrauen wir!

Wir sind dankbar, dass wir verbunden sind durch den Heiligen Geist, der uns durch diese Zeit hilft. Von ganzem Herzen grüße ich euch, auch im Namen aller Geschwistern unseres Werkes.“

Wir danken allen, die uns in großer Treue Finanzen für unsere jüdischen Geschwister anvertraut haben!
Danke auch allen, die uns für diese Reise ermutigt haben und in Fürbitte für uns einstanden! Möge unser Herr Euch jeden Einsatz vergelten…

Nachstehend teile ich gerne einige Rückmeldungen:
Rabbi Y. aus Tiraspol schreibt:
Friede sei mit euch, lieber Bruder Johannes und Schwester Marija!
Ich habe Ihre sehr großzügige Spende durch G. erhalten. K. und L. O. aus der Bender- Gemeinde waren kürzlich in Chisinau und haben ihn getroffen.
Vielen Dank für die Liebe, die ihr uns in den Werken des Glaubens zeigt. Danke für Ihre Sorge um uns.
Eure wunderbare Haltung uns gegenüber ist sehr wertvoll für uns – ein großer Trost und eine Ermutigung!
Wir danken Gott alle Brüder und Schwestern aus Deutschland, die diese Gelder gespendet haben. Das ist die Gnade Gottes, die er durch Sie zeigt.
Mit Gottes Hilfe setzen wir unseren bescheidenen Dienst in der messianischen Gemeinde, in der Synagoge und der HESED (Jüdisches Gemeinde-, Wohltätigkeits- und Kulturzentrum) fort.
Am 5. und 12. April haben wir in unserer Gemeinde zwei Pessach-Gottesdienste gefeiert. Vor Pessach haben wir das Brotbrechen gefeiert.
Die HESED-Organisation hielt den Pessach-Gottesdienst dieses Jahr im Palast der Republik ab. Juden aus ganz Transnistrien waren gekommen. Ich war (als Jeschua-gläubiger Rabbiner) angefragt, von der Bühne des Palastes aus zu diesen Menschen zu predigen. Und meine Frau V. trug ein Gedicht mit musikalischer Begleitung und einer Diashow vor. Das Fernsehen hat es aufgenommen. Auch wurde ich von Journalisten interviewt.
Jeden Samstagmorgen um 9 Uhr halte ich einen Gottesdienst in der Synagoge ab. Über eine Stunde Gebet, dann eine Betrachtung eines wöchentlichen Tora-Kapitels. Anschließend spreche ich mit den Juden. Ab 11 Uhr halte ich den Gottesdienst in unserer messianischen Gemeinde. Zweimal im Monat, jeweils donnerstags, halte ich in der HESED über ZOOM Vorträge zu biblischen Themen. Diese Veranstaltungen werden von bis zu 100 Juden besucht. Ich bin so dankbar, dass sich nach den vielen Jahren des Betens (21 Jahre) die Türen zur HESEDund zur Synagoge geöffnet haben.
In der messianischen Gemeinde halten wir weiterhin Gottesdienste ab, studieren die wöchentlichen Kapitel der Tora und predigen über andere relevante biblische Themen, freuen uns und loben Gott. Nach dem Gottesdienst gibt es freie Gemeinschaft, Gespräche über verschiedene Themen und Tee am Tisch in einer warmen Atmosphäre.
Wir tun, was wir können. Und danken Gott, dass die Arbeit unter seinem Volk weitergeht. Lieber Bruder Johannes und Schwester Maria, grüßen Sie bitte Bruder Ilja Aronowicz und Schwester Liuba von uns und danken ihnen. Sagen Sie ihnen, dass wir immerzu an sie denken und für sie beten.
Möge Gott der Allmächtige euch segnen! Möge seine Gnade mit euch sein: Friede, Wohlergehen, Langlebigkeit und schließlich himmlische Freude!
Mit Liebe, Y., V., unsere Töchter G., V., L. und die messianische Gemeinde „Himmlisches Jerusalem“.


L. aus Bendery/Transnistrien schreibt:
Shalom, wir freuen uns sehr, dass Sie es nach Hause geschafft haben. Gott sei Dank verlief auch unsere Heimfahrt aus Moldawien nach Transnistrien sehr gut. Wir feierten heute einen Schabbatgottesdienst. Eure „Grüße für Tiraspol“ habe ich auch schon überbracht. Und ich hatte sogar ein Treffen mit dem Gemeindeleiter aus Rybnitsa, gab ihnen auch Eure Grüße und Finanzen für die Gemeinde. Alle schicken Euch Dankesgrüße zurück. Alles Gute für Sie, liebe Maria und Johannes!
Auch sollen wir Euch Grüße von unserer gesamten Gemeinschaft und von unseren Eltern übermitteln. Der Friede Gottes regiere Eure Herzen.

S., der die Gemeinde in Dnestrowsk (Transnistrien) betreut, schickt uns regelmäßig Bilder per Handy von seinen Besuchen bei jüdischen Menschen seiner Stadt oder seiner kleinen Gemeinde. Er berichtet von großer Armut, Stromsperren und Krankheitsnot. Er schreibt von seiner Dankbarkeit, dass sie den Menschen das Heil durch den Messias Jeschua predigen bringen können. Aber sie sind auch dankbar, den Leuten helfen zu können in ihrer Not mit Lebensmitteln und Medikamenten oder Zuschüssen für Behandlungskosten bei Ärzten.
Oftmals bedankt er sich für unsere Anteilnahme an ihrem Leben und die finanzielle Unterstützung ihrer Arbeit. Er schreibt:
„Das Leben wird hier nicht besser, vieles wird irgendwie immer komplizierter und schwieriger. In unseren Herzen hoffen wir immer auf das Beste, aber leider wird vieles nur schlimmer. Das Gebetsanliegen Nummer eins ist zur Zeit „Frieden“, dass Gott unsere Gegend bewahrt, denn viele haben Verwandte in der Ukraine und es gibt schlimme Erfahrungen…“

Abschließend bitte ich Euch Leser, die Geschwister weiter in Eure Fürbitte einzuschließen und Gott zu fragen, in welcher Weise er Euch weiterhin gebrauchen möchte zum Dienst an seinem Volk Israel.
In diesem Sinne, auch in Iljas und Liubas Namen, sowie meiner Ehefrau Maria grüße ich Euch alle von ganzem Herzen!
Schalom, Johannes Steinmüller

Wer Fragen zu diesem Dienst hat oder auch Gebetseindrücke, der sei ermutigt, sie uns mitzuteilen.
Bitte nehmt Ilja und Liuba Altmann in Eure Fürbitte! Sie sind dankbar für alle Gebetsunterstützung!

Konto des OscH e.V. Bautzen:
IBAN: DE31 3506 0190 1612 3700 16
Zweckbestimmung: „Moldawien“
Bitte die vollständige Anschrift nicht vergessen!
Spendenbescheinigungen werden ohne Aufforderung im Januar des Folgejahres zugestellt

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Allgemein