Jugendwoche 2023

„Ruderst du noch oder segelst du schon?“ war das Thema der diesjährigen Jugendwoche in Tauscha. Wir hatten eine starke Woche mit insgesamt 85 jungen Leuten, in der es um „Wind“ in unserem Leben ging. Wir sprachen über Stürme und unser Lebensfundament; über das, was unserem Leben Rückenwind gibt, über Gegenwind, Veränderung und Kraft durch den Heiligen Geist. Dankbar schauen wir zurück auf diese Zeit voll guter Gemeinschaft und Gottes Wirken.

BeGEISTert

Nach der  Lobpreiszeit am Vormittag mit Thema im Anschluss ging es in die Kleingruppen, welche dieses Jahr geschlechterspezifisch getrennt waren. Am Nachmittag gab es Workshops und jeden Abend ein cooles Programm, mal Spiele, mal Lobpreis- und Segnungszeit. Für mich startete die Woche mit gemischten Gefühlen. Ich suchte Klarheit zu meinem Job, ob das noch mein Platz ist und brauchte dringend Abstand. Demzufolge müde und geschafft begann für mich die Freizeit.

In den Lobpreiszeiten begegnete mir Gott einfühlsam und intensiv. Ich machte einen harten Prozess durch: am Anfang hielt ich es nicht mal im Raum aus, weil sich alles in mir zusammenzog. Das besserte sich zunehmend. Bei der Kleingruppe erlebte ich eine neue Tiefe und guten Austausch. Zum ersten Mal fühlte ich mich als Mitarbeiterin durch die Gruppe getragen, anstatt diese stützen zu dürfen. In die zahlreichen Aktivitäten, Spiele und Workshops investierte ich mich stark, wissend, dass Gott meine Kraftquelle ist und alle Differenzen auffüllen kann. Diese Stärke nicht nur im Alltag sondern auch bei der Freizeit zu erleben, gab mir neuen Schwung und den Mut, einfach ungeachtet der Umstände weiter zu machen.

Gerade, als ich mich angekommen und beruhigt fühlte, ging es noch ein Level tiefer. Gottes Geist wehte meine sicher gewähnten Holzbauten um, mein Fundament aus Arbeit und daraus gewachsenen Sinn wurde schonungslos vernichtet. Am Boden der Tatsachen angekommen blieb mir die Erkenntnis: nur mit Jesus kann ich etwas schaffen. Nicht mal ein Atemzug ist mir ohne seine Gunst möglich. Und er, der alles und jeden in der Hand hält, hat auch für mich einen Plan. Wenn ich an etwas anderem festhalte, bin ich zum Scheitern verurteilt. Wenn es auch kurzfristig (bei mir waren es anderthalb Jahre Arbeit) Sicherheit und Gelingen verspricht. Den Rest der Woche lies ich immer mehr los und erhielt dafür Gottes Geschenke an mich: Vertrauen und Mut ungeachtet der Umstände, Sicherheit und Anerkennung unabhängig meiner Leistung oder meines Könnens, Liebe die Schmerzen wegfegt, Zufriedenheit, die das Kleine wertschätzen und feiern kann und eine tiefe Dankbarkeit: alles ist ein Geschenk. Auch die Herausforderung. Sie zeigt, wie viel er mir zutraut und was er Großes mit  mir vorhat. Und weil er mich trägt, kann ich alles schaffen.

Meine Arbeit ist und bleibt herausfordernd und anstrengend. Doch jetzt habe ich Gottes Schutz, weil er zu meiner Sicherheit geworden ist. Und nichts ist mir durch ihn unmöglich!

Der Heilige Geist lädt uns ein, die Segel unseres Lebensschiffes mit seinem Wind füllen zu lassen und seine Richtung zu wählen. Doch dafür müssen wir die Leinen und Taue loslassen und ihm vertrauen. Wir halten das Steuer noch in der Hand, denn Gott will keine Marionetten, sondern selbstbewusste und verantwortungsvolle Nachfolger. Bist du auch bereit, loszulassen?

Und für alle, die dabei waren: auch, wenn die JuWo zu Ende ist, Gott feiert dich gerade jetzt mit einem 7 – 3 – 1

Claudia Hoffmann

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