Ich war schon letztes Jahr mit dabei und es war einfach mega die gesegnete Zeit, weshalb ich dieses Jahr auch wieder unbedingt dabei sein wollte. Dieses Mal hatte ich aus meinen Fehlern vom letzten Jahr gelernt und mir Wanderstiefel besorgt. Für mich war es anfangs leider erst nicht ganz klar, ob ich überhaupt an dem Wochenende dran teilnehmen bzw. rechtmäßig erscheinen konnte, da ich an dem Tag auf Arbeit noch bis spät für den OP eingetragen war. Und da die OP auch nicht wie geplant verlief wurde es dann auch immer später, so dass ich meinen Zug nicht schaffen würde. Dann geschah ein kleines Wunder und der 1. Operateur rief eine Kollegin die mich im OP ersetzten sollte, damit ich früher los gehen konnte. Dann ging es mit dem Zug los nach Chemnitz und von da aus als Truppe von 7 Mann mit dem Transporter ins Erzgebirge bei Rübenau. Von da marschierten wir jeder mit Rucksack und Verpflegung für das Wochenende Richtung Schwarzwassertal. Auf dem Weg dorthin machten wir Halt an einem See und uns wurde das Thema für das WE mitgeteilt: LIEBE. Damit hatte ich natürlich bei einem MÄNNER-WE nicht mitgerechnet und war vorerst etwas überrascht. Als wir im Schwarzwassertal angekommen waren bauten wir alles für das Biwakieren auf. Der Ort war einfach wunderschön und man konnte seinen Alltag wirklich ganz zurücklassen. Das Aufwachen und der Sonnenaufgang waren auch einfach unbeschreiblich und mir wurde sogar ein Gute-Morgen-Kaffee an den Schlafsack gebracht von den Jungs. Wir hatten ein herrlich rustikales Frühstück und starteten den Tag mit einer Andacht über das Thema Liebe und konnten uns über während dem Wandern über die Themen austauschen. Durch die Gespräche beim Wandern konnte man so viel reflektieren und sich austauschen darüber was Liebe ist, was Liebe verändert und wie man Liebe in seinem Alltag integrieren kann und vieles mehr. Normalerweise nimmt man sich nie so viel Zeit und hat den Kopf nicht so frei dafür. Es war einfach eine perfekte Atmosphäre dafür. Wir wanderten durch echt schöne Landschaften, durch Wälder, Felsen und Flüssen vorbei. Nach einem Halt in der Pulvermühle um Wasser aufzufüllen sind wir dann zu unserm zweiten Schlafplatz und erzählten von einer Teerunde zur nächsten. Am nächsten Morgen machten wir nach einem tollen Frühstück eine Sonntagsandacht jeder für sich und gingen weiter Richtung Felsenstein. Die Aussicht war jeden mühevollen Schritt wert. Am Nachmittag waren wir alle froh als es als Abschluss in die Sauna ging. Nach zwei Tagen ohne jegliche Dusche hatte jeder seinen Moschusduft voll entfaltet und die erste Dusche war mehr als wohltuend. Danach fuhr jeder wieder zurück in den Alltag. Es war einfach ein gesegnetes WE mit richtig tollen Männern in der Wildnis voller wohltuender Gemeinschaft, Outdoorfeeling, Kameradschaft und Gott in der Natur entdecken.
Benni, Männercamp 2020