Die Woche nach dem dritten Advent sind Matthias, ich und viele Weihnachtspäckchen nach Rumänien gedüst. Die Grenzübergänge dauerten alle zusammen nicht länger als 5min, Halleluja! Auf unserer 7-tägigen Reise waren 12 Besuche geplant, mit Familien, Ehepaaren, Lehrern, alten und neuen Freunden. Wir haben sie gefragt, wie es ihnen in der aktuellen Situation geht, wie ihre Dienste aussehen und konnten sie ermutigen, für sie beten und sie mit finanzieller Hilfe und Weihnachtspäckchen unterstützen. Wir konnten viel Freude bereiten! Viele hatten nicht mehr geglaubt, dass wir uns in dieser Corona-Zeit extra aus Deutschland auf den Weg machen, um sie zu besuchen und sie zu unterstützen.
Für mich am eindrucksvollsten waren die beiden Tage, an denen wir in zwei Schulen und Kindergärten gegangen sind, um dort etwa 500 Weihnachtspäckchen zu verteilen. Aufgrund der aktuellen Lage, durften keine Veranstaltungen stattfinden. Das Nikolaus-Fest fiel aus, die Schule war nur online und alle evangelistischen Aktionen der Gemeinde mussten abgesagt werden. So war unsere Weihnachtspäckchen-Aktion für die Schüler etwas ganz besonderes. Draußen auf dem Schulhof haben wir klassenweise den Kindern die Päckchen überreicht. Danach haben wir mit Übersetzung den Kindern erzählt, warum wir sie beschenken. „Diese Weihnachtspäckchen haben Menschen in Deutschland gepackt, um dir zu zeigen, wie sehr Gott dich liebt. An Weihnachten feiern wir das größte Geschenk überhaupt: Jesus! Gott hat seinen einzigen Sohn auf diese Erde geschickt, um dir zu zeigen, dass du ihm wichtig bist, dass er dir nah sein will, dass er dein Freund sein will!“ Einige der Eltern hatten Tränen in den Augen. Später erfuhren wir, dass etwa 70% der Eltern nicht das Geld hätten so ein Päckchen zu schenken und dass es für die meisten Kinder das einzige Geschenk dieses Weihnachten ist. Die Kinder waren glücklich und ihre Augen haben gestrahlt! Ein Junge ist mir im Kopf geblieben. Als ich gesagt habe, dass Jesus sie liebt, sagte er ganz laut: „Ich liebe Jesus auch!“.
Viele der Kinder haben das Päckchen danach direkt zuhause ausgepackt und viele Bilder geschickt. Ein Mädchen hat vor Freude mit den neuen Stiften und Papier alles abgemalt, was im Päckchen war. Ein Mädchen sagte, dass es der schönste Tag ihres Lebens war. Wir erfuhren, dass in den letzten zwei Wochen in Rumänien Wahlen waren und seitdem viel Streit und Hass in der Stadt und den sozialen Medien umging. Nach unserer Weihnachtspäckchen-Aktion wurden alle Medien mit Fotos und Liebe überflutet und wir waren das Stadtgespräch. Überall wurde über das größte Geschenk an Weihnachten, über Jesus, geredet.
Für viele Menschen konnten wir in dieser schwierigen Zeit ein Segen sein und Liebe schenken. Diesen Segen wollen wir an euch weitergeben, die ihr voller Liebe die Weihnachtspäckchen gepackt habt! Vielen Dank! Gott segne euch!
(Albrecht Tetzner, Mitarbeiter im OscH e.V.)