Die nötige Vorgeschichte ist schnell erzählt. In der Vorwendezeit mit der zunehmenden Zahl der Kirchenwochen organisierten wir Mitarbeiterzurüstungen, u.a. auch für Kinderdienste während den Kirchenwochen für Familien. Dazu fragten wir Lehrer aus der Kinderevangelisationsbewegung (KEB) der Bundesrepublik an. Alle diese Mitarbeiterschulungen wurden „konspirativ“ organisiert, weil solche Schulungen offiziell in der DDR nicht erlaubt waren. Die Absprachen zu den Orten und Zeiten wurden mit dem für die DDR zuständigen Leiter der KEB, Sebastian Edelmann, getroffen.
Mit den Veränderungen der Wende wurde dieser Bruder, ein Ungar, zuständig für Rumänien.



Da er von unseren Diensten nach Rumänien wusste, sprach er uns eines Tages an und erzählte uns von einer Vision eines ungarischen baptistischen Pastors, mitten in den Karpaten ein Camp zu errichten. Unter all den Jahren strenger kommunistischen, antichristlichen Ausrichtung war es verboten, christliche Aktivitäten für Kinder zu organisieren. Nun sollte ein Platz gestaltet werden, der umfangreiche Möglichkeiten für christliche Freizeiten ermöglichte.
Man hatte viele Hektar Land zu einem fast symbolischen Preis mitten in den Karpaten erworben, weitab von Ortschaften und betete um Möglichkeiten, auf diesem Land etwas zu gestalten.
Da außer willigen visionserfüllten Gläubigen nichts vorhanden war, bat uns Sebastian Edelmann, doch einmal einen Besuch zu machen und Möglichkeiten der Unterstützung zu prüfen.



Seit dem ersten Besuch im „Harghita Christian Camp“ sind wir dem Camp, seinen Mitarbeitern und Diensten stetig verbunden. Ungezählte Hilfstransporte haben wir von Tauscha aus auf die Reise geschickt, etwa 10 Jahre kirchenwochenähnliche Freizeiten abgehalten und Mitarbeiterteams zur Unterstützung entsandt. Von Anfang an haben wir an diesem Ort wunderbare geistliche Gemeinschaft erfahren und genießen dürfen, sowie viele Jahre herzliche Aufnahme auf unseren Moldawienreisen erlebt.
Die Entstehung und Entwicklung des Camps ist eine einzigartige Abfolge von Wundergeschehnissen.
Der unscheinbare Anfang begann mit zwei Holzbaracken mit Massenunterkunftsräumen, Speiseraum und Küche, sowie zwei Holzhütten für Verwaltung und eine Leiterunterkunft. Von all diesem ist heute nichts mehr vorhanden.
Entstanden ist vor allem durch Gottes Gnade und der Unterstützung vieler Freunde das größte christliche Freizeit und Konferenzzentrum Rumäniens mit massiven Häusern, teilweise behindertengerecht ausgebaut, einer großen Kapelle und einem großen Speiseraum, inzwischen alles nach heutigen EU-Standards gebaut.



Für mich verweist der ungarische Name „HARGITA KERESZTYÉN TÁBOR“ auf die wunderbare Erfahrung der drei Jünger Jesu Petrus, Johannes und Jakobus an dem Ort der Verklärung Jesu. Dieses Erleben weckte in Petrus den Wunsch: „Meister, hier ist für uns gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen…“ Möge solcherlei Erfahrung auch allen Besuchern des Camps geschenkt sein!
Website: https://www.hargitacamp.ro/en/